Peter August Böckstiegel (1889 – 1951) war ein deutscher Maler und Vertreter des westfälischen Expressionismus. Seine Werke sind von der intensiven Auseinandersetzung mit der bäuerlichen Lebenswelt seiner Heimat geprägt. In Nachbarschaft zu seinem Geburtshaus bettet sich der Neubau des Böckstiegel-Museums in das landwirtschaftlich geprägte Umfeld ein. Das Museum schält sich wie ein Findling, ein einzeln liegender, durch Naturgewalten geschliffener Stein aus dem Hang der Obstwiese heraus. Die Öffnungen sind plastisch in den Baukörper hineingeschliffen, bilden so überdachte Außenbereiche und orientieren sich zu den wichtigen Orten der Umgebung. Der Charakter eines aus dem Erdreich ragenden Felsbrockens wird durch die Fassade aus Muschelkalk und den fließenden Übergang in die Dachflächen unterstützt. Alle Fenster, Möbel und Einbauten sind aus heimischem Eichenholz gefertigt. Während sich der Baukörper in den Landschaftsraum hineinduckt, überrascht der fast kathedrale Ausstellungsraum mit seinen polygonalen Raumkanten. Der ergänzende Museumsbau vermittelt, formal abstrahiert, den für Böckstiegel so wichtigen Bezug zur Landschaft und zur bäuerlichen Arbeits- und Lebenswelt.
Landschaftsarchitektur: Planergruppe Oberhausen, Essen
Am 12.09.2020 wurde folgender Beitrag im WDR gesendet: Westart
Peter-August-Böckstiegel-Stiftung
Schloßstraße 111
33824 Werther
1. Preis 2014
08/2018
1 - 9
1.134 m2
Auszeichnung vorbildliche Bauten NRW 2020 des NRW-Bauministeriums und der Architektenkammer NRW
Auszeichnung Architekturpreis 2020 des BDA OWL
Auszeichnung "Atmosphärische Räume" des Deutschen Landschaftsarchitekturpreis 2021